Affinity Publisher bietet flexibel anpassbare Raster (isometrisch und Achsenraster), die sowohl ideal für UI- und Spieldesigner sind als auch für digitale Modellentwickler oder für Mock-Ups.
Info: Isometrische Raster und Achsenraster
Isometrische und anderen nach bestimmten Achsen ausgerichtete Raster gehören zu den parallelen Projektionen. Das heißt: Die Rasterlinien laufen niemals in einem Fluchtpunkt zusammen wie bei perspektivischen Projektionen. Perspektivische Projektionen werden in Affinity-Apps nicht unterstützt.
In Affinity Publisher können Sie unterschiedliche Raster auf sehr unterschiedliche Art einrichten:
Trimetrisch links und Isometrisch (mit Projektionsebenen): Als Vorgaben im Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse.
Dimetrisch, trimetrisch, schiefwinklig und drei Achsen: Über die Option Rastertyp im Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse.
In Achsenrastern können Sie frei durch die Projektionsebenen wechseln und so Transformationen in der Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht durchführen.
Nachdem Sie das Raster eingerichtet haben, können Sie geometrische Formen, Grafiktexte und Verläufe direkt auf der aktiven Projektionsebene zeichnen und mit dem Werkzeug "Verschieben" Kurven, geschlossene Formen sowie platzierte Bilder gezielt für die einzelnen Projektionsebenen transformieren.
Info: Die Ausrichtungsoptionen
Die besten Ergebnisse beim Zeichnen mit Rastern erzielen Sie, wenn Sie die magnetische Ausrichtung aktivieren. Objektgriffe und Kurvenknoten richten sich präzise an Rasterlinien und Linienunterteilungen aus.
Als Grundlage für die Raster können Sie jede Dokumenteinheit verwenden, die bei eingeblendetem Lineal angezeigt wird.
Umschalten der Auswahlbox
Wenn Sie Kurven auf Projektionsebenen zeichnen, ist die Funktion Auswahlbox umschalten in der Kontextleiste des Werkzeugs Verschieben sehr praktisch. Mit ihrer Option "Begrenzung in Projektionsebene" transformieren Sie die Auswahlbox der Kurve (nicht das Objekt selbst) passend zu der aktuellen Projektionsebene, sodass sich die Kurve leichter am Raster positionieren und magnetisch ausrichten lässt. Wenn Sie die Begrenzung in der Projektionsebene eingestellt haben und die Kurve anschließend an eine andere Projektionsebene anpassen, ändert sich auch die Begrenzung passend zu der neuen Projektionsebene.
Für die Bearbeitung außerhalb von Projektionsebenen legen Sie über Auswahlbox umschalten eine der Optionen "Grundbox" oder "Normale Begrenzung" fest.
Festlegen der Rasterabstände:
Legen Sie im Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse die Werte für Abstände und Unterteilungen fest.
Dieses Wechseln zwischen den Projektionsebenen ist ein Grundprinzip beim Zeichnen der "Stirnflächen" eines Objekts (in den Projektionsebenen für Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht).
Festlegen der magnetischen Rasterausrichtung:
Wählen Sie in der Symbolleiste die Option Magnetische Ausrichtung aus.
Wählen Sie eine Vorgabe aus (z. B. "Kurven zeichnen") und stellen Sie sicher, dass die Option Am Raster ausrichten ausgewählt ist.
Diese Option sorgt dafür, dass die Objekte ganz genau auf die Rasterlinien passen.
Erweiterte Raster
Das Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse ist ideal, wenn Sie erweiterte Achsenraster definieren möchten oder auch zweidimensionale feste Raster und isometrische Raster.
Anstatt über das Panel Isometrisch die gängige Standardkonfiguration von isometrischen Rastern zu verwenden, stellen Sie einfach eine der anderen Vorgaben (z. B. dimetrisch oder drei Achsen) in dem Dialogfeld ein. Sie können sogar eigene Achsenraster definieren, Sets von Projektionsebenen einblenden, die Rasterabstände konfigurieren, eigene Seitenverhältnisse festlegen sowie auch bestimmte Winkel – was auch immer Sie für Ihre Projekte benötigen.
Sollten die Vorgaben wie Isometrisch also nicht ganz Ihren Vorstellungen entsprechen, passen Sie das Raster ganz einfach an.
Der Rasterursprung
Der Rasterursprung ist ein Punkt, in dem die Achsen aufeinander treffen, und bildet die Ecke der logischen Projektionsebene. Der Ursprung wird als Set von Achsengriffen (in rot, grün und blau) angezeigt, die Sie verlängern oder beliebig neu auf der Seite positionieren können.
Bei den meisten Achsenrastern bleiben die Rastergriffe in einer bestimmten Relation zueinander gesperrt, lassen sich aber alle gleichzeitig um denselben Wert verlängern, um die Rasterabstände für alle Achsen identisch festzulegen.
Den Ursprung legen Sie fest, indem Sie den Rasterursprung (linke obere Ecke der Seite) an seinem Schnittpunkt ziehen und auf der Seite positionieren. Wenn Sie zwischen den Projektionsebenen umschalten, werden die Griffe der aktiven Projektionsebene dicker angezeigt als die der anderen.
Sie können den Rasterursprung an jedem Objekt auf einer der Projektionsebenen magnetisch ausrichten und umgekehrt auch Objekte an einem festgelegten Rasterursprung.
Einrichten zusätzlicher Achsen
Sie können Ihr Raster um zusätzliche Winkel und eine weitere Achse erweitern, um neue Optionen für die magnetische Ausrichtung und das Beschränken von Objektkanten, Objektecken und Kurvenknoten zu erhalten.
Zwischenwinkel: Diese Option fügt weitere Winkel zwischen Achsen ein, an denen Sie Elemente ausrichten oder beschränken können.
Zwischenteilungen: Teilt den Winkel zwischen Achsen durch eine festgelegte Zahl (verwenden Sie für Origami den Wert 4, um Teilungen von 22,5 Grad zu erhalten).
Lotrechte Achse der Projektionsebene: Erstellt eine weitere Achse lotrecht zu der aktiven Projektionsebene eines Achsenrasters. Set aus Projektionsebenen erstellen muss aktiviert sein.
Horizontale Achse: Fügt eine weitere horizontale Achse für das Beschränken oder die magnetische Ausrichtung hinzu.
Vertikale Achse: Fügt eine weitere vertikale Achse für das Beschränken oder die magnetische Ausrichtung hinzu.
Die Bedeutung der Achsen- und Ausrichtungsfarben
Wenn Sie Inhalte beschränken oder magnetisch ausrichten, werden eventuell Elemente für die verschiedenen Achsen in folgenden Farben auf Ihrem Bildschirm eingeblendet:
Rote Linie: Erste Achse (X-Achse bei quadratischem Grundraster)
Grüne Linie: Zweite Achse (Y-Achse bei quadratischem Grundraster)
Blaue Linie: Dritte Achse (Z-Achse bei Achsenrastern)
Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Raster und Achsen konfigurieren aus.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wählen Sie in dem Einblendmenü Vorgaben eine parallele Perspektivenvorgabe aus.
Klicken Sie auf Erweitert, wählen Sie im Einblendmenü Rastertyp ein Raster aus und ändern Sie seine Einstellungen in dem Dialogfeld.
Einblenden und Platzieren des Rasterursprungs:
Aktivieren Sie im Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse die Option Griffe zur Achsenbearbeitung einblenden. Standardmäßig wird der Rasterursprung in der linken oberen Ecke Ihrer Seite angezeigt.
Ziehen Sie den Schnittpunkt des Rasterursprungs auf einen Punkt Ihrer Seite – z. B. auf die Ecke einer geometrischen Form.
Festlegen der Rasterabstände:
Ziehen Sie auf der Seite das Ende eines roten, grünen oder blauen Griffs für die Achsenbearbeitung nach innen oder außen, um die Rastergröße zu ändern. Ist das Raster magnetisch an einem Objekt ausgerichtet, können Sie seine Größe genau an das Objekt anpassen.
Selbst definierte Raster im Würfel-Modus
Mit dem Modus "Würfel" im Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse können Sie Achsenraster schnell und anschaulich festlegen. Höhe, Ausrichtung und Rotation (Rollposition) des Würfels lassen sich flexibel ändern – das Raster wird dann automatisch passend neu auf Ihrer Seite platziert.
Vorteile des Rasterwürfels
Vorschau mit visuellen Richtpunkten für die Konfiguration des Rasters mit einem "handlichen" Würfel.
Dieselbe Skalierung wie bei 2D-Objekten. Die Achsen werden gekürzt und nicht nach mathematischen Werten auf die "richtige" Länge getrimmt.
Einrichten eines Achsenrasters mit dem Würfel-Modus:
Wählen Sie im Menü Ansicht die Option Raster und Achsen konfigurieren aus.
Stellen Sie den Modus auf "Würfel" ein.
Legen Sie die Würfelskalierung fest (die Kantengröße des Würfels) und die Unterteilungen für alle Achsen.
Ändern Sie die Höhe (H) durch Ziehen des blauen Markers auf dem vertikalen Schieber neben dem Würfel (oder geben Sie einen bestimmten H-Wert ein). Wahlweise können Sie hierzu auch die verschiedenen Ausrichtungspunkte verwenden.
Stellen Sie auf dem Würfel die Würfelausrichtung (A) ein, indem Sie nach links oder rechts ziehen. Alternativ geben Sie einen festen A-Wert ein. Der Winkel und die Länge der Rasterachsen werden aus der Würfelausrichtung abgeleitet.
Ziehen Sie den blauen Marker auf dem äußeren Ring um den Würfel, um die Rotation (R) oder "Rollposition" des Würfels einzustellen.
Selbst definierte Raster
Bei selbst definierten Rastern können Sie die Länge und Richtung der Bearbeitungsgriffe des Rasterursprungs für jede Achse beliebig verändern – sowohl relativ zu anderen Griffen als auch komplett unabhängig.
Erstellen eines selbst definierten Rasters:
Wählen Sie in dem Dialogfeld Raster und Ausrichtungsachse die Option Zwei Achsen selbst definiert oder Drei Achsen selbst definiert aus.
Um die Rasterabstände für alle Achsen identisch zu halten, aktivieren Sie die Option Gleichmäßig.
Wählen Sie die Option Set aus Projektionsebenen erstellen aus, um die Aufwärtsachse zu aktivieren und zu konfigurieren.
Um für die Achsen identische Seitenverhältnisse zu verwenden, aktivieren Sie die Option Festes Seitenverhältnis. Um die Seitenverhältnisse für die Zweite Achse und Aufwärtsachse getrennt einzustellen, deaktivieren Sie diese Option.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Stellen Sie Abstände, Unterteilung und Winkel für die Erste Achse, Zweite Achse und Aufwärtsachse ein.
Um den Winkel für den Bearbeitungsgriff einer Achse zu ändern, ziehen Sie den Griff im Rasterursprung nach innen oder außen.