Die Farbverwaltung

Die Farb- und Tonwertinformationen in digitalen Dokumenten werden als Zahlen gespeichert. Wenn Sie nun dieses Dokument auf verschiedenen Geräten verwenden, müssen die Geräte ermitteln, wie sie die Farben richtig darstellen. Da nicht alle Geräte auch den gleichen Bereich an Farben (auch "Gamut" genannt) darstellen können, kommt es zuweilen vor, dass die Farben auf jedem Gerät anders aussehen.

Farbprofile:

Bilder ohne Farbprofile oder mit nicht unterstützten Farbprofilen sehen auf unterschiedlichen Geräten daher oft auch unterschiedlich aus.

Damit die Farben auf allen Geräten gleich aussehen, werden daher Farbprofile eingesetzt, die dem Gerät genau mitteilen, wie es welche Farbe darstellen (für die Bildschirmausgabe rendern oder drucken) soll.

Farbprofile:

Bilder mit dem richtigen Farbprofil für ein kalibriertes Geräte sollten weitgehend übereinstimmen.

Standardmäßig wird in Affinity Photo das Farbprofil einer geöffneten Datei übernommen. Sie können das Profil jedoch auch in den aktuellen Arbeitsfarbraum umwandeln. Platzieren Sie Bilder in einem bestehenden Dokument, wird das eingebettete Farbprofil des Bildes immer in den aktuellen Arbeitsfarbraum des Dokuments umgewandelt.

Bei dem Export können Sie das Farbprofil des Dokuments oder ein anderes benanntes Farbprofil einbetten, um für eine genaue Farbdarstellung zu sorgen. Alternativ können Sie die Datei auch ohne Einbetten eines Profils exportieren.

Zuweisen von Farbprofilen

In Affinity Photo können Sie globale Standardprofile festlegen, jedem Dokument direkt bei seiner Erstellung ein Farbprofil zuweisen oder das Farbprofil auch erst später jederzeit während der Bearbeitung auswählen.

Einstellungen Festlegen von standardmäßig global verwendeten Farbprofilen:
  1. Wählen Sie im Home-Bildschirm von Affinity Photo die Option Einstellungen aus.
  2. Wählen Sie den Tab Farbe aus und dann in den Einblendmenüs eines der RGB-, RGB32- (HDR), Graustufen, CMYK oder LAB-Farbprofile.
  3. Wählen Sie eine Option für den Rendering Intent aus, und aktivieren Sie die Schwarzpunkt-Kompensation.
Auswählen des Farbprofils für ein neues Dokument:
Einstellungen Umwandeln des Farbraums einer zu öffnenden Datei in den aktuellen Arbeitsraum:
Ändern des Farbprofils für ein Dokument zu einem beliebigen Zeitpunkt:
  1. Wählen Sie im Menü Dokument die Option Dokument umwandeln aus.
  2. Wählen Sie ein Profil über die Kontextleiste aus.
  3. Tippen Sie auf das Häkchensymbol, um ihre Auswahl anzuwenden.
Einbetten eines Farbprofils beim Export der Datei:
  1. Wählen Sie im Menü Datei die Option Exportieren aus.
  2. Wählen Sie in dem Exportdialogfeld ein Dateiformat und seine Exporteinstellungen aus.
  3. (Optional) Legen Sie in dem Einblendmenü ein anderes ICC-Profil fest. Wenn Sie diesen Schritt nicht ausführen, wird das Farbprofil des Dokuments eingebettet.
  4. Aktivieren Sie die Option Profil einbetten.

Info: Softproofing

Bei dem Softproofing simulieren Sie während der Bearbeitung die spätere Ausgabe des Designs. Bei dieser Darstellung werden dann das für die Druckausgabe geplante Farbprofil sowie das Papiermedium berücksichtigt.

In Affinity Photo legen Sie hierfür einfach eine Anpassung namens Softproof für Ihr Projekt fest. Auf diese Weise erhalten Sie eine praktische Vorschau auf die spätere Ausgabe und erleben nach dem Ausdruck keine bösen Überraschungen.

Da das Softproofing als Anpassung durchgeführt wird, können Sie einfach mehrere Softproofing-Varianten als Anpassungen festlegen und somit die Ausgabe auf verschiedenen Geräten testen.

Möchten Sie zum Beispiel mit verschiedenen Ausgabetypen arbeiten, können Sie einfach ein Farbprofil mit weitem Gamut (z. B. Adobe RGB 1998) festlegen, wenn Sie das Dokument erstellen, und dann später das Profil je nach Ausgabetyp ändern. Wenn Sie jedoch ein Profil mit kleinerem Gamut auswählen, werden eventuell einige Farbinformationen verworfen. Auch wenn Sie anschließend wieder zu einem Profil mit weiterem Gamut wechseln, werden diese verlorenen Informationen nicht wiederhergestellt. Durch das Softproofing können Sie diesen Verlust jedoch vermeiden. Sie arbeiten einfach bis zum Ende mit dem weiten Gamut und bestimmen erst dann per Softproofing das Profil, das Sie später für die Ausgabe nutzen möchten.

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