HDR-Kombinationen mit 32 Bits

Mehrere Belichtungen eines Motivs lassen sich zu einem 32-Bit-Bild mit riesigem Dynamikumfang kombinieren. Die Bandbreite an Tonwerten ist so umfangreich, dass nur wenige spezielle Displays sie auch vollständig darstellen. Mithilfe der verschiedenen Werkzeuge, Anpassungen und Filter von Affinity Photo lässt sich das Bild bequem bearbeiten. Sie können die enorme 32-Bit-Bandbreite an Tonwerten auch per Zuordnung in ein Bild umwandeln, dass sich für die Darstellung auf den meisten Displays eignet.

Zusammenlegen mehrerer Bilder per HDR-Kombination:
  1. Wählen Sie im Menü Datei die Option Neue HDR-Kombination aus.
  2. Klicken Sie in dem Dialogfeld auf Hinzufügen, um die gewünschten Bilder auszuwählen.
  3. (Optional) Wählen Sie im Menü eine Option für die Perspektive oder Skalierung aus, um die automatische Ausrichtung zu unterstützen. Über die Perspektive passen Sie die perspektivische Darstellung in jedem Bild an und über die Skalierung die Position und/oder Größe der Bildebene.
  4. (Optional) Enthalten Ihre Bilder bewegte Motive, die auf den einzelnen Aufnahmen ihre Position ändern (Fußgänger etc.), aktivieren Sie die Option Geisterbilder automatisch entfernen.
  5. (Optional) Um das Farb- und Luminanzrauschen zu reduzieren, lassen Sie die Option Rauschen reduzieren aktiviert. Möchten Sie das Rauschen erst nach der HDR-Kombination mit dem Filter "Rauschen reduzieren" beseitigen, deaktivieren Sie einfach diese Option.
  6. Klicken Sie auf OK, um die Bilder zu kombinieren.

In der Vorschau werden die einzelnen Schritte der HDR-Kombination getrennt angezeigt: Zuerst das Ausrichten der Bilder und dann die eigentliche HDR-Kombination. Standardmäßig wird das Ergebnis der Kombination in der Tone Mapping Persona geöffnet, damit Sie direkt die Ton- und Farbwerte zuordnen können. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Thema "Zuordnen von Farb- und Tonwerten für HDR-Bilder".

Nachfolgend ist ein 32-Bit-Bild als 8-Bit-Bild angezeigt, ohne dass seine Farb- und Tonwerte zugeordnet oder weitere Tonwertanpassungen vorgenommen wurden. 32-Bit-Bilder enthalten einfach zu viel Dynamikumfang für eine "normale" Darstellung. Aus diesem Grund werden diese Bilder für gewöhnlich durch eine Zuordnung der Farb- und Tonwerte auf einen Dynamikumfang angepasst, der sich präzise darstellen lässt. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Thema "Zuordnen von Farb- und Tonwerten für HDR-Bilder".

Vollständige Bandbreite von 32 Bits
32-Bit-Bild mit Zuordnung der Farb- und Tonwerte
Vorher: Ein 32-Bit-Bild OHNE Zuordnung der Farb- und Tonwerte. Der Dynamikumfang ist für eine präzise Darstellung einfach zu groß. Normale Geräte können in diesem Fall lediglich ein Bild mit extremen Kontrastwerten anzeigen.
Nachher: Ein 32-Bit-Bild nach Zuordnung der Farb- und Tonwerte. Der enorme Dynamikumfang wurde per Zuordnung auf einen Bereich angeglichen, der von dem meisten Display angezeigt werden kann.

Nachdem Sie Ihre Arbeit an einem 32-Bit-Bild beendet haben, müssen Sie eventuell sein Farbformat umwandeln und – besonders wichtig – auch sein Farbprofil, wenn Sie es drucken oder mit anderen teilen möchten. Für die elektronische Weitergabe könnten Sie es z. B. als 8-Bit-JPEG mit einem sRGB-Farbprofil exportieren. Bevorzugen Sie einen verlustfreien Workflow, bleiben Sie einfach bei 32 Bits und exportieren in ein lineares unbegrenztes Format.

Umwandeln von Farbformat und Farbprofil vor dem Export:
  1. Wählen Sie im Menü Dokument die Option Farbformat aus und dann das gewünschte Format (z. B. RGB 8 Bit).
  2. Ein Farbprofil wird automatisch festgelegt. Für 8-Bit-/16-Bit-Dokumente mit RGB ist dies sRGB IEC61966-2.1.
Beibehalten eines 32-Bit-Workflows für den Import in andere Programme:
  1. Klicken Sie im Menü Datei auf Exportieren.
  2. Wählen Sie das Format OpenEXR aus, klicken Sie auf Exportieren und legen Sie die Speicherposition für die Datei fest.

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