Arbeiten mit Histogrammen

Das Histogramm bietet eine grafische Darstellung der Tonwertverteilung in einem Bild. Durch die korrekte Interpretation des Histogramms lässt sich oft ein guter Startpunkt für die Bearbeitung Ihrer Fotos ermitteln, sodass Sie schneller arbeiten und nicht mehr so viele Fehler nachträglich ausbessern müssen.

Die meisten modernen Digitalkameras können Histogramme anzeigen. Das Histogramm ist daher schon bei der Aufnahme Ihrer Bilder direkt griffbereit. In Affinity-Apps ist das Histogramm als Panel sowohl in der Develop Persona verfügbar als auch in der Photo Persona.

Die Tonwertbereiche eines Histogramms

Das Panel "Histogramm" mit den verschiedenen Tonwertbereichen: (A) Schatten (Tiefen), (B) Zwischentöne (Mitteltöne), (C) Lichter.

Wie liest man ein Histogramm?

Jedes Histogramm ist in drei Bereiche unterteilt, die für die Tonwerte eines Bildes stehen. Die dunkelsten Tonwerte (Schatten) werden links angezeigt, die Zwischen- oder Mitteltöne in der Mitte und die hellsten Tonwerte (Lichter) ganz rechts (siehe obige Abbildung).

Sie haben vielleicht schon mal den Ausdruck "nach rechts belichten" gehört. Dieser Ausdruck bezieht sich darauf, dass für viele Bilder die "richtige" Belichtung als sanft von links nach rechts ansteigende Kurve angezeigt wird. Die Werte sollten also von den Schatten in Richtung der Lichter zunehmen.

Das mag zwar eine generelle Richtlinie und oft auch ein guter Ausgangspunkt sein, ist jedoch nicht immer möglich. Darüber hinaus ist die "richtige" Belichtung auch immer davon abhängig, was der Fotograf mit seinem Bild ausdrücken möchte. Die zu vermittelnde Stimmung ist oft nicht identisch mit der technisch idealen oder "korrekten" Belichtung. Experimentieren Sie daher ruhig mit verschiedenen Belichtungen, um Ihr Motiv wie von Ihnen gewünscht in Szene zu setzen. Variieren Sie zum Beispiel die Belichtungszeit der Kamera, ihre Blende oder auch die ISO-Einstellung, um folgende Effekte zu erzielen:

Dunkel und schwermütig

Hell und freundlich

Dunkel und schwermütig

Warum überhaupt mit dem Histogramm arbeiten?

Das Histogramm ist eine gute Hilfe, wenn Sie Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen aufnehmen möchten. In hellem Sonnenlicht oder nachts lässt sich die Belichtung einer Szene auf dem LCD-Bildschirm einer Kamera oft nicht richtig erkennen.

Das Histogramm ist ebenfalls eine gute Hilfe, wenn Sie Bilder für die Drucklegung vorbereiten. Achten Sie hierbei auf die linken und rechten Kanten des Graphen. Ausrufungszeichen markieren den Verlust von Details in den dunklen oder hellen Tonwerten. Bei der Druckausgabe sind diese Stellen dann komplett schwarz oder weiß – nicht gerade ideal bei gedruckten Bildern.

Damit alle Details erhalten bleiben und Ihre Bilder auch die jeweils passende Tonwertverteilung aufweisen, sollten Sie mit den Anpassungen "Tonwertkorrektur" und "Gradationskurven" experimentieren.

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