Die Farb- und Tonwertinformationen in digitalen Dokumenten werden als Zahlen gespeichert. Wenn Sie nun dieses Dokument auf verschiedenen Geräten verwenden, müssen die Geräte ermitteln, wie sie die Farben richtig darstellen. Da nicht alle Geräte auch den gleichen Bereich an Farben (auch "Gamut" genannt) darstellen können, kommt es zuweilen vor, dass die Farben auf jedem Gerät anders aussehen.
Damit die Farben auf allen Geräten gleich aussehen, werden daher Farbprofile eingesetzt, die dem Gerät genau mitteilen, wie es welche Farbe darstellen (für die Bildschirmausgabe rendern oder drucken) soll.
In Affinity Designer wird standardmäßig das Farbprofil einer geöffneten Datei übernommen. Sie können das Profil jedoch auch in den aktuellen Arbeitsfarbraum umwandeln. Platzieren Sie Bilder in einem bestehenden Dokument, wird das eingebettete Farbprofil des Bildes immer in den aktuellen Arbeitsfarbraum des Dokuments umgewandelt.
Bei dem Export können Sie das Farbprofil des Dokuments oder ein anderes benanntes Farbprofil einbetten, um für eine genaue Farbdarstellung zu sorgen. Alternativ können Sie die Datei auch ohne Einbetten eines Profils exportieren.
In Affinity Designer können Sie Farbprofile als globalen Standard festlegen sowie ein Farbprofil manuell auswählen, wenn Sie ein neues Dokument anlegen, oder ein bestehendes Farbprofil für ein Dokument jederzeit ändern.
Bei dem Softproofing simulieren Sie während der Bearbeitung die spätere Ausgabe des Designs. Bei dieser Darstellung werden dann das für die Druckausgabe geplante Farbprofil sowie das Papiermedium berücksichtigt.
In Affinity Designer wenden Sie hierzu die Anpassung Softproof auf Ihr Projekt an. Auf diese Weise erhalten Sie eine praktische Vorschau auf die spätere Ausgabe und erleben nach dem Ausdruck keine bösen Überraschungen.
Da das Softproofing als Anpassung durchgeführt wird, können Sie einfach mehrere Softproofing-Varianten als Anpassungen festlegen und somit die Ausgabe auf verschiedenen Geräten testen.
Möchten Sie zum Beispiel mit verschiedenen Ausgabetypen arbeiten, können Sie einfach ein Farbprofil mit weitem Gamut (z. B. Adobe RGB 1998) festlegen, wenn Sie das Dokument erstellen, und dann später das Profil je nach Ausgabetyp ändern. Wenn Sie jedoch ein Profil mit kleinerem Gamut auswählen, werden eventuell einige Farbinformationen verworfen. Auch wenn Sie anschließend wieder zu einem Profil mit weiterem Gamut wechseln, werden diese verlorenen Informationen nicht wiederhergestellt. Durch das Softproofing können Sie diesen Verlust jedoch vermeiden. Sie arbeiten einfach bis zum Ende mit dem weiten Gamut und bestimmen erst dann per Softproofing das Profil, das Sie später für die Ausgabe nutzen möchten.